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Experten-Interview Juni 2017



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Übersetzung aus dem Ungarischen: Judit Nothdurft

 

Die internationale Konferenz des Weltverbandes der Gehörlosen findet in Budapest statt – Gastgeber ist der ungarische Verband der Gehörlosen und Schwerhörigen (SINOSZ)

 

Vom 8.-10. November 2017 findet die 3. Internationale Konferenz der World Federation of the Deaf (WFD) in Budapest statt. Beim Gastgeber, dem ungarischen Verband der Gehörlosen und Schwerhörigen (SINOSZ), laufen die Vorbereitungen schon auf Hochtouren. Ich habe den Präsidenten des Verbandes Dr. Ádám Kósa (SINOSZ) über das Konferenzprogramm und über die Teilhabe von Gehörlosen in Ungarn interviewt.

 

Herr Dr. Kósa, der Verband SINOSZ hat in einem harten internationalen Wettbewerb die Veranstaltungsrechte für die 3. Weltkonferenz erkämpft...

Dr. Kósa: Ja, der Verband SINOSZ hat im Dezember 2014 eine große Aktion gestartet als er sich für die Ausrichtung der 3. WFD-Konferenz beworben hat.

Wir suchen kontinuierlich nach Möglichkeiten, wie wir die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf uns lenken können. Unser Ziel ist, eine gemeinsame Plattform für Politiker, Gehörlosenpädagogen und Gebärdensprachforscher zu schaffen.

Dafür bietet so eine Konferenz eine günstige Möglichkeit. Im Nachhinein haben wir erfahren, dass unsere Bewerbung bereits in der ersten Runde die nötige Unterstützung bekommen hatte. Neben dem ausgezeichneten fachlichen Bewerbungsinhalt hat auch das Empfehlungsschreiben der ungarischen Regierung eine große Rolle gespielt. In dem wurde eine finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt, falls der SINOSZ die Organisationsrechte bekommen sollte. Im Januar 2015 fiel die letzte Entscheidung, in weiteren drei Monaten haben wir dann alle Details mit dem WFD abgestimmt.

 

Können Sie uns den World Federation of the Deaf (WFD) kurz vorstellen?

Der WFD ist ein internationaler Verband, der etwa 70 Mio. Gehörlosen vertritt. Er hat weltweit eine bedeutende Rolle beim Schutz und bei der Durchsetzung der Menschenrechte. Entsprechend des Übereinkommens der Vereinigten Staaten über die Rechte von Behinderten setzt er seine Ziele um. Er hat 133 Mitgliedstaaten.

Die erste Konferenz fand in Helsinki 2005 mit 400 Teilnehmern aus 69 Ländern statt. 2013 in Sydney kamen schon 660 Gehörlose aus 67 Ländern. Bei der diesjährigen Konferenz in Budapest treffen sich zum dritten Mal internationale Fachleute und Interessenten der Gehörlosenkultur. Das Ziel ist ihren Horizont zu erweitern, ihre Identität zu stärken und ihre Interessen stärker geltend zu machen. Das diesjährige Motto ist: “Gesellschaftliche Teilhabe – durch Gebärdensprache!”

 

Das Hauptziel der Konferenz....

....die Weiterentwicklung von Gehörlosenpädagogik und dadurch auch die Inklusion von Gehörlosen. Der Slogan “Gesellschaftliche Teilhabe – durch Gebärdensprache” weist bereits darauf hin und das Logo der Veranstaltung unterstützt dies. Hier wird mit lebhaften Farben die Dynamik der Hände und die Ausdrucksstärke der Gebärdensprache gezeigt, die der Teilhabe Flügel verleihen können.

 

In diesem Zusammenhang stehen auch unsere Ziele sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene:

•     Förderung des Umsetzungsprozesses

•     Große Reichweite bei der Durchsetzung der gesetzlichen Anerkennung der Gebärdensprache

•     Verstärkte Unterstützung von Fachleuten und Entscheidungsträgern bezüglich der Einführung des bilingualen Unterrichts, Verstärkung der Lobbyarbeit und positive Beinflussung von Entscheidungsträgern

•     Präsentation von internationalen Best-Praxis-Beispielen aus der Gehörlosen-Pädagogik

•     Arbeitgeber mit positiven internationalen Beispielen zu beeinflussen

•     die Beteiligung von mittel- und osteuropäischen Ländern zu fördern

 

Wie sieht die gesellschaftliche Teilhabe von Gehörlosen in den Entwicklungsländern aus?

Als Organisatoren der Konferenz haben wir auch die Nachbarländer und Organisationsleiter der ehemaligen kommunistischen Länder kontaktiert. Wir wollten erfahren, inwieweit sie an der Konferenz des WFD Interesse hätten? Ob interessierte Gebärdensprachler oder betroffene Fachleute eventuell finanzielle Unterstützung bräuchten? Die Reaktionen waren positiv. Einstimmig haben sie signalisiert, dass sie gern kommen würden, aber sich die hohen Registrationsgebühren nicht leisten können. Die betroffenen Länder sind: Tschechien, Slowakei, Polen, Slowenien, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Ukraine, Litauen, Lettland und Estland.

In diesen Ländern waren die gehörlosen Gemeinschaften durch die kommunistische Führung hinsichtlich Selbstorganisation und Befürwortung sehr schwach. Diese Situation hat sich in den vergangenen 25 Jahren kaum geändert. Die Organisationen von Gehörlosen in Mitteleuropa erhalten noch immer keine angemessene Aufmerksamkeit in der Mehrheit der Gesellschaft

Es zeigte sich auch am Delegationstreff des WFD in der Türkei. Obwohl dieses Land nicht besonders weit entfernt ist, kamen aus den erwähnten Ländern nur 50 Delegierte und der Anteil von Zivilteilnehmern war noch wesentlich geringer.

Wir sind überzeugt, dass die diesjährige Konferenz durch den anerkannten Referenten inhaltlich und fachlich Vieles auch für die postkommunistischen Länder bewegen kann. Sie könnten sich fachlich weiterentwickeln und ihre Interessen verstärkt vertreten. Ihre Teilnahme können wir durch ermäßigte Gebühren ermöglichen. Dies ist auch im Einklang mit den Zielen und Missionen des WFD. So können wir Gehörlose wirklich bei ihren Selbstverwirklichungsplänen unterstützen, zur Konferenzteilnahme animieren und die nationalen Organisationen stärken. Es ist ein Austausch von Wissen und Erfahrungen.

 

Die vollständige Inklusion von Gehörlosen ist nur möglich, wenn die Gebärdensprache eine offiziell anerkannte Sprache in allen Lebensbereichen ist. Wo steht Ungarn in dieser Hinsicht zurzeit?

Das Gebärdensprach-Gesetz wurde in Ungarn im November 2009 erlassen. Dies brachte einen bedeutenden Durchbruch im Leben der ungarischen Gehörlosen und Schwerhörigen. Dieses Gesetzes ist nicht allmächtig, aber es ist ein bedeutender Schild in unserer Hand und dient als Referenz für unsere Lobbyarbeit.

Nach der Einführung des Gesetzes begannen folgende Prozesse für die Verwirklichung von Barrierefreiheit:

•     die Einführung von Videodolmetscherdiensten (KONTAKT)

•     Bereitstellung von Gebärdensprachdolmetscherdiensten

•     Zugänglichkeit der Medien

•     Erlassen eines Gesetzes über die Zugänglichkeit von nationalen Feiertagen

•     Verbreitung des Konzeptes von barrierefreien Arbeitsplätzen

•     Beginn der Gebärdensprachforschung usw.

 

Am schwierigsten ist etwas auf dem Gebiet der Bildung von Gehörlosen zu bewegen. Die Grundlage der Lebensqualität eines Menschen basiert auf seiner Bildung. Bei uns ist der Unterricht von gehörlosen Kindern in ihrer Muttersprache, also in der Gebärdensprache, nicht realisiert. Eines der ehrgeizigsten Ziele der Konferenz ist (auch) auf diesem Gebiet die notwendigen Änderungen vorzunehmen und die zweisprachige schulische Erziehung endlich umzusetzen.

 

Was sind die wissenschaftlichen Themen auf dieser Konferenz? Wer sind die Referenten?

Es gibt 4 Hauptthemen:

•     Bilingualer Unterricht

•     Gebärdensprache in der Familie

•     Beschäftigung von Gehörlosen

•     Zukünftige neue Technologien

 

Zurzeit beschäftigen uns diese Fragen, von denen abhängt, wie wir zukünftig unsere Politik und Aktivitäten bezüglich Inklusion gestalten werden. Ein wichtiges Ziel für uns ist, dass die Themen und die Referenten - deren Auswahl momentan noch läuft - weitere Diskussionen und Überlegungen anstoßen. Bis jetzt haben wir 92 Referatsvorschläge erhalten. Soviel wie noch nie in der Geschichte der WFD-Konferenzen! Leider können wir davon nur einem Drittel die Möglichkeit geben, tatsächlich zu präsentieren.

 

Die Konferenz beginnt mit zwei Hauptvorträgen. Als erstes referiert Victoria Manning. Ihr ist zu verdanken, dass die Reform der Gehörlosenpädagogik und die Gebärdensprachforschung in Neuseeland so fortgeschritten sind.

Der zweite Vortrag gehört nach WFD-Traditionen dem Gastgeberland. Er wird von Csilla Bartha und Zalán Péter Romanek gehalten. Die beiden haben sich in den vergangenen drei Jahren im Rahmen eines Projektes intensiv mit der ungarischen Gebärdensprachforschung und der Einführung des bilingualen Unterrichts beschäftigt.

 

Es folgen noch weitere Vorträge zum Thema bilingualer Unterricht von Kristen Schönström, Gebärdensprachforscher (Universität Stockholm). Über das Thema „Gebärdensprache in der Familie” referieren zwei gehörlose Damen, Joni Oyserman und Mathilde de Geus.

Die technologische Entwicklung präsentiert Kuthy Antal (Ungarn) von der Firma KONTAKT. Für den Schlussvortrag über die Beschäftigung von Gehörlosen haben wir Bruno Druchen aus Südafrika eingeladen. Er verfügt über hervorragende Erfahrungen bei den Erweiterungsmöglichkeiten von Beschäftigungen der Gehörlosen in seinem Heimatland.

 

Die Kulturangebote spielen auch eine große Rolle bei den Konferenzen. Was wird diesbezüglich in Budapest geboten?

Am ersten Abend planen wir einen Gehörlosen-Pub - die Lokation wird hierfür noch gesucht. Für die ausländischen Gäste bieten wir fakultative Angebote. Wir hoffen, dass wir die ungarische Kultur und die historischen Sehenswürdigkeiten ganz vielen gehörlosen Gefährten aus der ganzen Welt präsentieren können. Unser Galadinner findet im Burg Basar, mit einem beeindruckenden Panorama statt. Unter den Künstlern des Galaabends sind das Ehepaar Maloes aus Spanien und der bekannte gehörlose Komiker John Maucere aus den USA.

 

Was ist die Konferenzsprache?

Offiziell ist die Konferenzsprache die Internationale Gebärdensprache. Mit Rücksicht auf die Teilnehmer werden alle Vorträge barrierefrei gestaltet. Zurzeit laufen noch die Auswahl und die Koordination der ungarischen und internationalen Gebärdensprachdolmetscher. Wir bemühen uns, alle Veranstaltung barrierefrei zugänglich zu machen!

 

Mit wie vielen Teilnehmer rechnen Sie?

In der jetzigen Phase möchten wir noch keine Schätzungen abgeben. Unser Ziel ist, dass wir so viele, wie möglich in der internationalen gehörlosen Welt ansprechen und für eine Teilnahme motivieren. Es gab noch nie eine WFD-Konferenz mitten in Europa!  Daher hoffen wir, dass viele europäische Länder und Nachbarländern die Möglichkeiten nutzen werden, diese hochkarätige Konferenz zu besuchen.

 

Wie hoch sind die Teilnahmegebühren? Wo kann man sich anmelden und bis wann?

Es handelt sich hier um eine hochrangige Konferenz, aus diesem Grund wollten wir Bedingungen schaffen, die Gehörlosen eine völlig barrierefreie Teilnahme ermöglichen. So soll gleichzeitig die Mitwirkung von ungarischen und englischen Übersetzern gesichert sein, und auch von Gebärdensprachdolmetschern in ungarischer und internationaler Gebärdensprache. Außerdem müssen auch ungarische und englische Schriftdolmetscher vor Ort sein.

Basierend auf den bisherigen Erfahrungen wollten wir ermöglichen, dass die Teilnehmer an dem ganztägigen wissenschaftlichen Programm dabei sein können und wegen der Mahlzeiten die Veranstaltung nicht verlassen müssen. So beinhalten unsere Teilnahmegebühren die Kosten des täglichen Mittagessens und der Kaffeepausen - zum ersten Mal in der Konferenzgeschichte. Am Vorabend der Konferenz findet auch ein Empfang (welcome reception) satt.

Wir haben es geschafft die Preise (275-500 Euro) so zu gestalten, dass sie günstiger sind, als die bisherigen internationalen Veranstaltungen. Sie variieren je nach Mitgliedschaft und Anmeldezeitpunkt.

Weitere ausführliche Informationen und die Registrierung sind hier: wfdbudapest2017.com

 

Danke für das Interview und auf Wiedersehen in Budapest!

 

Text: Judit Nothdurft

Foto: Àdám Kósa

 

 

 

 

Budapesten rendezik meg a siketek világkonferenciáját – Házigazda a Siketek és Nagyothallók Országos Szövetsége

2017. november 8. és 10. között Budapesten lesz a Siketek Világszövetségének (World Federation of the Deaf) 3. nemzetközi konferenciája. A házigazdánál, a Siketek és Nagyothallók Országos Szövetségénél (SINOSZ) már javában folynak az előkészületek. Dr. Kósa Ádámot a SINOSZ elnökét, a konferencia programjáról és a siketek társadalmi befogadásáról kérdeztem.

 

Dr. Kósa Úr, a SINOSZ egy komoly nemzetközi versenyben küzdötte ki a 3. világszövetségi konferencia megrendezési jogát….

Dr. Kósa: Igen, a SINOSZ hatalmas fába vágta a fejszéjét 2014 decemberében, amikor megpályázta a Siketek Világszövetsége (WFD) 3-ik Nemzetközi Konferenciájának a megszervezését.

Mi következetesen keressük a lehetőségeket arra, hogy felkeltsük a hazai közvélemény figyelmét. Célunk, hogy egy közös platformot hozzunk létre a hazai politikai szereplőknek, szakpolitikusoknak, a siketoktatásban résztvevöknek, valamint a magyar jelnyelvi kutatóknak.

Ennek esélyét és lehetőségét láttuk a nemzetközi konferencia keretében. Mint utólag kiderült már az első körben, egyértelműen a mi pályázatunk kapta meg a szükséges támogatást. A kitűnő szakmai tartalommal bíró pályázatot nagyban segítette Magyarország Kormányának támogató levele is. Ebben kilátásba helyezték, ha a SINOSZ magkapja a szervezési jogot, akkor anyagilag is támogatni fognak minket. A végső döntés 2015 januárjában született, ezután még 3 hónapig egyeztettük a részleteket a WFD-vel a végeleges megállapodásig.

 

Bemutatná nekünk röviden a Siketek Világszövetségét (World Federation of the Deaf = WFD)?

A WFD egy közel 70 millió siket személyt képviselő nemzetközi szervezet. Az emberi jogok védelmében és érvényesítésében tölt be világszerte hatékony szerepet. Az ENSZ Fogyatékossággal élő személyek jogairól szóló egyezmény szellemiségét követve hajtja végre céljait. 133 tagországból vannak tagjai.

2005-ben Helsinkiben rendezték meg az elsö nemzetközi konferenciát, 69 országból 400 résztvevövel. 2013-ban Sydneyben már 660 siket 67 országot képviselt. Idén novemberben Budapesten immár 3. alkalommal találkoznak nemzetközi szaktekintélyek és a siket kultura érdeklöi. Céljuk látókörük, identitásuk és érdekérvényesítő képességük erősitése. Az idei esemény mottója: “Társadalmi befogadás – a jelnyelven át!”

 

A konferencia fő célja...

....a siketoktatás fejlesztése és ezáltal a siket emberek társadalmi befogadása, erre utal a „Társadalmi befogadás a jelnyelven át!” szlogen is és ezt támasztja alá a rendezvény logó-ja is. Ez dinamikusan, élénk színekkel mutatja a kéz és a jelnyelv erejét, amivel szárnyalni is lehet a teljes társadalmi befogadáshoz.

Ezzel összhangban vannk kitűzött céljaink, hazai és nemzetközi szinten:

·         implementációs folyamatok elősegítése

·         a jelnyelvet elismerő törvényi rendelkezések minél szélesebb körű érvényre juttatása

·         a bilingvális oktatás bevezetéséhez szüksége szakmai, döntéshozói támogatások elnyerése

·         az érdekvédelmi lobbierő megerősítése, döntéshozók pozitív befolyásolása

·         a nemzetközi jó gyakorlatok bemutatása a siket-oktatás résztvevőinek

·         a munkaadói oldal pozitív befolyásolása nemzetközi példákkal

·         a közép-kelet európai országok részvételének ösztönzése

 

Hogy néz ki a siket emberek társadalmi elismerése a fejlődő országokban?

Mint a konferencia szervezöi felvettük a kapcsolatot a szomszédos, volt kommunista országok szervezeti vezetőivel. Szerették volna megtudni, hogy lenne-e érdeklödés a WFD2017-konferenciája iránt. Szükségük lenne esetleg anyagi támogatástra az érdeklődő jelnyelvhasználóknak illetve az érintett szakembereknek. A fogadtatás pozitív volt. Egyöntetűen jelezték, hogy szivesen résztvennének, de a magas regisztrációs díjakat nem képesek vállalni. Az érintett országok: Csehország, Szlovákia, Lengyelország, Szlovénia, Horvátország, Szerbia, Románia, Bulgária, Ukrajna, Litvánia, Lettország és Észtország.

Ezekben az országokban a siket közösségek a kommunista államberendezkedés következtében szervezetileg, önszerveződő és érdekképviseleti (advocacy) szempontból nagyon gyengék voltak. Ez a helyzet az elmúlt 25 évben nem nagyon változott. A kelet-közép-európai siket szervezetek még mindig nem kapnak kellő figyelmet a többségi társadalmon belül.

Ezt bizonyítja az is, hogy a nem túl távoli Törökországban a WFD Küldöttközgyűlésen ezekből az országokból csak 50 fő tudta magát képviseltetni. A civil siket résztvevők aránya pedig elenyésző volt.

Meggyőződésünk, hogy a idei konferencia tartalma, az előadók szakmai elismertsége sokat hozzátehet a posztkommunista országok érdekvédelmi tevékenységének megerősítéséhez, szakmai munkájuk fejlesztéséhez. Részvételüket kedvezményes regisztrációs díjjal tudnánk ösztönözni. Mindez összhangban van a WFD céljaival és küldetésével. Igy tudnánk az önérvényesítésben megerősödő, tervekkel rendelkező siketetek, a konferenciára invitálni valmint a nemzeti szervezeteket erősíteni. Tudást és tapasztalatot cserélni és megosztani.

 

A siket emberek teljes társadalmi befogadása csak akkor lehetséges, ha a jelnyelv hivatalosan is elismert és az élet minden területén használható. Hol tart itt Magyarország jelenleg?

Magyarországon 2009 novemberében fogadták el a Jelnyelvi Törvényt. Ez jelentős áttörést hozott a magyar siket és nagyothalló emberek életében. Ez a törvény nem mindenható, viszont érdekképviseleti munkánk során egy jelentős pajzs a kezünkben, erős hivatkozási alap.

A törvény megszületése után elindultak az akadálymentesítési folyamatok, ennek legfontosabb állomásai:

·         a KONTAKT video tolmács szolgáltatás elindítása

·         a jelnyelvi tolmács szolgáltatás biztosítása

·         a média akadálymentesítése

·         az állami ünnepek hozzáférhetőségét szabályozó rendelet megszületése

·         az akadálymenetes munkahely fogalmának elterjedése

·         a jelnyelvi kutatások elindítása, stb.

 

A legnehezebben mozdítható terület a siketek oktatása. Egy ember életminőségét az oktatás alapozza meg leginkább. A hazánkban élő siket gyermekek számára azonban a saját anyanyelven, azaz a jelnyelven történő oktatás, nem valósul meg. A konferencia egyik legambiciózusabb célja ezen a területen (is) kikövetelni a szükséges változást és az iskolai oktatást végre kétnyelvűvé tenni.

 

Milyen tudományos témákra számíthatunk a konferencián és kik lesznek az előadók?

Négy fő téma lesz:

·         bilingvális (kétnyelvű) oktatás

·         jelnyelv a családban

·         siketek foglalkoztatása

·         várható technológiai újítások

 

Jelenleg ezek legfontosabb kérdések és ettöl függ, hogy milyen politikát, tevékenységet kell folytatnunk a jövőben a teljes társadalmi befogadás érdekében. Nagyon fontos célunk, hogy vitára, gondolkodásra serkentőek legyenek a témák és a előadók, akiknek kiválasztása jelenleg is folyik. Eddig a Konferenciák történetében rekordszámú, 92 javaslat érkezett a leendő előadóktól. Sajnos csak egyharmaduk kap lehetőséget arra, hogy meg is tarthassák tudományos előadásaikat.

 

A konferenciát két fő előadás vezeti fel. Az egyiket Victoria Manning fogja tartani. Neki köszönhetően Új-Zélandon igen előrehaladott állapotban van a siketoktatás reformja és az új-zélandi jelnyelvkutatás. A másik előadást a WFD hagyományainak megfelelően a konferenciát rendezö ország képviselöi tartják: Bartha Csilla és Romanek Péter Zalán. Ök az elmúlt három évben a JelEsély projekt keretében nagyon sokat tettek a magyar jelnyelv kutatásáért és a magyarországi bilingvális oktatás leendő bevezetéséért.

Ezután következik a szintén bilingvális oktatás témájában Krister Schönström (Svédország), a stockholmi egyetem siket jelnyelvkutatója. A „Jelnyelv a családban” témájában két siket holland hölgy, Joni Oyserman és Mathilde de Geus tartanak előadást.

A technológiai fejlődésről szóló szekcióban a magyar Kuthy Antal, a KONTAKT-rendszert fejlesztő cég vezetője fog referál. Végül a foglalkoztatás kérdésében a dél-afrikai Bruno Druchen kapott felkérést, akinek remek tapasztalatai vannak a dél-afrikai siketek foglalkoztatási lehetőségeinek bővítésében.

 

A kulturális programok is nagy szerepet játszanak a siket-konferenciákon, mire számíthatunk Budapesten?

A konferencia első estéjén Siket Pub-ot tervezünk indítani – ennek helyszínét még keressük. A külföldi résztvevők számára fakultatív programokat fogunk kínálni. Reméljük, hogy szerte a nagyvilágból minél több siket sorstársunkkal megismertethetjük a magyar kultúrát és a történelmi látnivalókat. A gálavacsora helyszíne az impozáns budapesti panorámát nyújtó Várkert Bazár lesz. Az est szórakoztató programjának vendégei lesznek többek között a spanyol Maloes-házaspárt és az amerikai siket komikus, John Maucere.

 

Milyen nyelven folynak majd az előadások?

A rendezvény hivatalos nyelve a nemzetközi jelnyelv. Tekintettel a résztvevőkre természetesen minden előadás teljesen akadálymentes lesz. Jelenleg folyik a magyar és a nemzetközi tolmácsok kiválasztása és koordinációja. Arra törekszünk, hogy minden eseményt hozzáférhetővé tegyünk!

 

Hány résztvevőre / résztvevő országra számítanak?

A szervezésnek ebben a szakaszában még nem szeretnénk becslésekbe bocsátkozni. Szándékunk, hogy a nemzetközi siket közösséget minél szélesebb körben invitáljuk és részvételre ösztönözzük. Még soha nem volt a WFD-nek Európa közepén konferenciája! Igy bizunk benne, hogy az európai országok ezt a kivételes lehetőséget most kihasználják és a szomszédos országok is ellátogatnak erre a rangos szakmai rendezvényre.

 

Mibe kerül a konferencia részvételi díja? Hol és meddig lehet jelentkezni, ill. jegyet venni?

Egy rangos nemzetközi rendezvényről van szó és olyan körülményeket akarunk teremteni, amelyek lehetővé teszik a siketek számára a teljesen akadálymentes részvételt. Egyszerre kell magyar és angol nyelvű, magyar jelnyelvű és nemzetközi jelnyelvű tolmácsolást biztosítani. Emellett magyar és angol írótolmácsolást is lehetővé kell tennünk.

Korábbi tapasztalatokból kiindulva az a célunk, hogy a résztvevők az egész napos tudományos programon itt maradjanak és kelljen elhagyniuk a helyszínt például egy étkezés miatt. Igy a részvételi díjba beépítettük a napi ebéd és a kávészünetek költségét is – először a WFD történetében. A konferencia előestéjén állófogadás (welcome reception) is lesz.

Sikerült olyan árakat kalkulálnunk (275-500 Euro) amely az összes eddigi WFD nemzetközi rendezvény ára alá megy. A jegyárak tagság és regisztrációs idöpont szerint variálodnak. Részletes árinformáció és regisztrácio itt lehetséges: wfdbudapest2017.com.

 

Köszönöm az interjút és viszontlátásra Budapesten!

 

Text: Judit Nothdurft

Foto: Àdám Kósa

 

 

 
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